Endlich war es soweit und wir konnten Pati und Familie auf Nai’a willkommen heissen. Peach wollte sie ursprünglich mit dem Besuch bei uns überraschen, nur konnte er das Geheimnis nicht bis zum Schluss wahren. Zu schwierig sei’s gewesen und zu neugierig seine Frau 😉. Wie dem auch sei, alle drei waren bereits ein paar Tage zuvor auf der Insel in einem Hotel untergebracht. So kamen sie gut akklimatisiert zu uns an Bord.
Abermals war Santa Eulalia der ideale pick-up point. Dort bleiben wollten wir aber auf keinen Fall, sondern so schnell wie möglich gen Süden: Formentera was calling. Leider war aufgrund der Windstille kein Segeln möglich 😏. Am späten Nachmittag haben wir im kitschig hellblauen Wasser unseren Anker gesetzt. Dem erfrischenden Sprung ins Wasser stand somit nichts mehr im Wege. So genossen wir den Nachmittag badend, lachend, spielend und quatschend im Wasser aber auch beim Apéro. Die 5jährige Lena hatte sichtlich Spass dabei und genoss das Bootsleben in vollen Zügen. Ein wunderschöner Sonnenuntergang rundete diesen fantastischen ersten Tag würdevoll ab.
Am nächsten Morgen gönnten wir uns nochmals ein Bad an diesem herrlichen Fleckchen, fast alleine… Wohlwissend, dass in ein paar Stunden der ganze Strandabschnitt voller Motorboote sein würde. Rechtzeitig brachen wir daher auf, um unser nächstes Ziel ein paar Seemeilen weiter südlich, anzusteuern. Die Fahrt führte uns vorbei an La Savina (Hauptort von Formentera), welche von zig Fähren im gefühlten Sekunden-Takt angefahren wird. Diese bescheren uns bzw. Nai’a jeweils ganz ungemütliche Wellen, daher wollten wir diese Passage so schnell wie möglich hinter uns lassen. Gesagt, getan. Wir entschieden uns gemeinsam, die zweite Nacht in der Bucht von Cala Saona zu verbringen. Leider war diese schon super voll, Segelyachten und Motoryachten aller Grössen sagen sich hier gute Nacht, Rumpf an Rumpf – Hochsaison sei Dank. Wir liessen uns davon aber nicht abschrecken, sondern genossen auch hier das wunderschöne Blau des Meeres. Wir schwammen die ca. 1.5km an Land und zurück. Die kleine Lena packten wir in ihren Schwimmring und zogen sie so mit. Sie machte es ganz wunderbar. An Land gabs als Belohnung ein Eis für alle und somit genügend Energie um die lange Strecke auch wieder zurück zum Boot zu schaffen. Auch die zweite Nacht war angenehm und der Tag begann mit glücklichen Gesichtern. Wir nutzten die Gunst der Stunde und fuhren abermals «bi Zyte» weiter gen Süden. Dort fanden wir ein kleines Paradies vor, einen langen wunderschönen Strand mit super kitschigem Wasser. Ok, wir hatten ja bisher überall wunderbares Wasser, aber hier war es speziell. Es fühlte sich an als seien wir mit Nai’a in einem riesigen Pool. Und das Beste? Es hatte ausnahmsweise nur wenig Boote. Ok, der Schwell (Dünung) war nicht ohne und für die Tagestouristen aus Ibiza ist der Strand nicht gerade praktisch zu erreichen. Liegt dieser Strand doch am Zipfel von Formentera. Wir genossen auch hier ein ausgiebiges Bad, bevor wir aufgrund des «Schaukelns» schweren Herzens entschieden, weiter zu ziehen. Unser Ziel war es, um die Südspitze zur Nordwestküste zu segeln, in der Hoffnung, dass wir dort in der Abdeckung des Windes bessere Verhältnisse vorfinden würden. Pati und ich entschieden, dass wir lieber an Land schwammen und so auf dem Landweg auf die andere Seite gelangen wollen. Die Jungs und Lena blieben an Bord und haben einen traumhaften, relativ rauen Segelritt auf die andere Seite genossen.
Pati und ich hatten lediglich 30min zu Fuss auf die andere Seite, daher nutzten wir die Zeit für uns und kehrten in einem geraden neu eröffneten Hotel ein. Der Manager hat uns trotz sandigen Füssen und eher schlechtem statt rechtem Strand-Outfit herzlich willkommen geheissen und uns sogar durchs Hotel geführt. Wir blieben schliesslich im wunderschönen Garten hängen, eine wahre Oase, und stärkten uns mit einem kühlen Getränk. Wir genossen die Zeit nur zu zweit, unter Freundinnen eben 😉. Die Rückkehr zu unseren Liebsten erwies sich dann leider doch als eher erschwerlich. Nicht wegen den Getränken, sondern wegen der felsigen Küste. Wir fanden praktisch keine Stelle, wo wir barfuss hätten unversehrt ins Wasser gelangen können. Wir sind dann filmreif über Klippen geklettert, um einen etwas angenehmeren Einstiegsort zu erreichen. Glücklicherweise hatte Pati ihre Schwimmbrille dabei und konnte so den Weg ins Wasser vorbahnen. Als wir bereits die ersten Meter hinter uns gebracht haben, klingelte mein Handy im Drybag. Well, too late… dachte es ist wohl Dani, der uns einfach lieb einen «guten Schwumm» wünschen wollte. Weit gefehlt. Aus der Ferne sah ich Dani mit Schnorchel und Flossen «voll-munitioniert» (auch mit meinen Sachen) ins Wasser springen und auf uns zu steuern. Er war ziemlich „tifig“ unterwegs. Hmm was er wohl vorhat..?! Als er uns erreichte übergab er mir meine Flossen/Taucherbrille und meinte wir sollen ja aufpassen, es gäbe hier die eine oder andere fiese Qualle! 😳🙈 Ah super, auch das noch. So schwammen wir also in Reih und Glied (hintereinander) und erreichten Nai’a glücklicherweise ohne schmerzhafte Kollision. So eilig hatten wir’s schon lange nicht mehr 🤣. Ende gut, alles gut. Wir verbrachten einen – abermals – wunderschönen Abend mit leckerem Essen, bevor wir uns von den Wellen sanft in den Schlaf wiegen liessen.
Am nächsten Morgen gab es guten Wind, so dass wir entschieden, die Segel wieder Richtung Santa Eulalia zu setzen. Dort gingen Pati, Peach & Lena von Bord. Sie hatten für die letzte Nacht noch ein Apartment gemietet. Sie wollten dort noch den Pool nützen und das Gepäck in Ruhe fertig packen. Auf dem Schiff ist der Platz halt eher bescheiden. Wir haben uns für den frühen Abend aber noch für ein letztes Burger essen (na wo wohl? 😉) verabredet. Es war herrlich und wir haben die gemeinsame Zeit super fest genossen. Es ist wunderschön, wenn man die eigenen Freunde auch mal wieder in Fleisch und Blut vor sich hat und so richtig dolle drücken kann 💗! Auch hätten wir die süsse Lena am liebsten gar nicht mehr gehen lassen, sie hats so super gemacht 🥰
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