Seit einer Woche sind wir nun wieder in Griechenland – nach einem 10-tägigen Aufenthalt in und um Zürich. Angefangen mit der Konfirmation von Silvan in Hedingen. Dies war ja der eigentliche Grund unseres Boot-Saison-Unterbruchs. Tanjas Gotte-Bueb (der mittlerweile kein Bueb mehr ist sonder ein junger Erwachsener) wurde konfirmiert und wie es sich als vorbildliches Gotti gehört, wollte Tanja natürlich vor Ort sein. Es war ein wirklich schöner Tag im Kreise der Familie von Silvan. Er war erstaunlicherweise der einzige Konfirmand, bei dem der Götti aus Bangkok und das Gotti aus Athen eingeflogen wurden 😜.


Danach stand für Tanja eine Arbeitswoche vor Ort an und ich schlich mich auch ab und zu ins Büro. Die Abende waren vollgepackt mit Terminen, um unsere liebsten mal wieder live sehen zu können. Dabei verging die Zeit wie im Flug – nicht einmal das Schweizerische Frühlingswetter (ja, nasskalt dominierte erstaunlicherweise) liess uns die Zeit länger vorkommen.

Es gab natürlich diverse Highlights – die beiden Essen bei unseren Eltern, die Treffen mit Freunden, das Wiedersehen der Arbeitskollegen, letzter Besuch/Aufenthalt in „unserem“ Airbnb beim Sihlcity etc. Ungeplant gab es aber für uns noch ein Grund zu Feiern (von diesen finden wir immer ein paar); wir hatten spontan eine Wohnung für November/Dezember besichtigt, weil wir diese Monate wieder temporär im vermutlich ja wieder nass-kalten Zürich verbringen werden.


Zurück in Athen, gab es einiges zu tun. So konnten wir den Hafen noch um eine Nacht verlängern und Tanja hatte einen Arbeitstag. Für mich war Weihnachten: unser neues Dinghy und der Aussenborder wurden geliefert, so dass Nai‘a jetzt eine neue kleine Schwester am Heck hängen hat. Unsere Erwartungen wurden wirklich noch übertroffen und wir sind super happy! Leider muss der Aussenborder noch eingefahren werden, was bei dem hier vorherrschenden Wind (stark) der letzten Tage ein Ding der Unmöglichkeit war – somit kam bisher (falls benötigt) der Elektro-Aussenborder zum Einsatz, mit dem man eher gemächlich unterwegs ist (der Benziner ist/wird eine Rakete dagegen!). Update folgt.


Dann stand noch das Projekt Elektro-Installationen an. Wir hatten ein paar Fehler in unserer Elektro-Installation, welche Michi (ein Schweizer Elektriker) und sein Team in unserer Abwesenheit in Athen bereinigten. Hier klappte fast alles – die letzten Punkte konnten in Lavrion erledigt werden. So mussten wir auch kurz aus dem Wasser gehoben werden, da wir vermuteten, ein undichtes Saildrive zu haben (Antrieb des Propellers). Leider kann das nur auf dem Trockenen gelöst werden. So hatte uns Michi gleich den Termin zum Auswassern und Fixen des Problems in Lavrion im Hafen organisieren können. Leider war das Ganze für die Katze, da beide Saildrives wider erwarten doch keine Probleme hatten. Aber lieber ein Mal zu viel etwas prüfen als zu wenig. Wir hoffen, es bleibt nun alles OK. Zumindest die offenen Probleme der Elektrik konnten vor Ort bereinigt werden (ein Wackelkontakt in einem der Hauptschalter sowie ein paar Konfigurations-Einstellungen). Falls jemand einen kompetenten Boots-Elektriker in Lavrion braucht, AMZ Yachting it is!


Nach Lavrion gings weier nach Kythnos, wo wir nun seit zwei Nächten vor Anker liegen und den Wind abwettern. Die Fahrt vom Griechischen Festland hierher war ein wenig Schaukelpferd. Mit hohen Wellen und *viel* Wind dauerte die Fahr nur ca. 3 Stunden. Die Wellen waren je nach Quelle 2.5m (ich) bis 4m (Tanja) hoch. Es war wirklich nicht ganz lustig, eine Gefahr für uns oder Nai‘a bestand aber nicht. Doof ist es jeweils einfach, wenn die Welle mehr oder weniger quer zum Schiff kommt; einerseits schaukelt es dann ziemlich und andererseits schwappt halt die eine oder andere Welle mal übers Schiff. Der Wind (meist natürlich mit der Welle verlaufend) peitscht dann die Gischt schön über Deck, so dass man ab und zu geduscht (oder in diesem Falle gekärchert) wird. Alles halb so wild, wir sind heil angekommen und geniessen die Zeit wieder vor Anker.