Viel zu lange ist es wieder her, seit dem letzten Bericht. Die Tage und Wochen fliegen nur so dahin 😏, beim letzten Eintrag waren wir noch auf Kythnos und nun bereits drei Inseln weiter…. aber jetzt wie immer alles der Reihe nach.

Nachdem wir die heftigen Nordwinde in unserer schönen Bucht (Paralia Apokrousi) abgewettert haben, getrauten wir uns weiter Richtung Hafen von Merichas, was lediglich eine kurze Fahrt ums Eck bedeutete. Das eigentliche Ziel der Begierde war nicht per se der Hafen, da ja wie üblich in GR in den Hafenbecken überall wild rein-geankert wird, sondern der Landstrom. Wir haben in Lavrion neue Laderegler einbauen lassen und nun wollten und sollten wir die Batterien relativ zeitnah zu 100% aufladen, was natürlich auch mittels Solarpaneln und dem Motor gegangen wäre, aber mit Landstrom gehts bedeutend schneller 💪🏻. Wir haben somit das Soll mit dem Nützlichen verbunden 🥳 und einen herrlichen Tag im hübschen Hafen verbracht. Leider waren alle Roller-Vermietungen bereits ausgebucht, wir hätten nämlich gerne die Insel auf diesem Weg noch erkundet, aber da waren wir wohl zu spät. Glücklicherweise haben wir Kythnos im Jahr 2019 mit dem Roller erkunden können, somit halb so wild. So spielten wir Backgammon und machten zwischendurch einen Spaziergang durchs Dorf. Später ging’s zum Znacht in eine einheimische Taverne, bevor wir uns für DAS Spiel 🇨🇭-🇩🇪 wieder auf die Nai’a zurückzogen. Was für ein Abend… wir haben es also mit den CHern krachen lassen 🥳🤗.


Am nächsten Morgen ging‘s dann bereits weiter Richtung Syros. Diese Insel war für uns noch unbekannt, daher wollten wir diese unbedingt in dieser Saison kennenlernen. So segelten wir mit perfekten Konditionen zur besagten Insel. Da wir auch dort in den nächsten Tage mit viel Wind rechnen mussten, suchten wir uns wieder ein hübsches und sicheres Plätzchen. Finikas ist definitiv ein Stopp wert, denn wir fanden dort einen sehr gut sortierten Supermarkt, ein paar hübsche Restaurants sowie auch eine Rollervermietung mit GENUG Rollern vor 🤪. Wir dürfen ja auch mal Glück haben 🤷‍♀️😂. So verbrachten wir die schlussendlich 3 Tage mit Arbeiten, Roller fahren und Dinghy einfahren. Ja genau, auch das musste sein. Wie ihr wisst, haben wir uns ja ein neues, cooles und v.a. wahnsinnig schnelles (wegen dem Motor-Upgrade) Dinghy geleistet. Der eben neue Motor muss aber nach genauen Regeln «eingefahren» werden, sprich zuerst muss der Motor für zwei volle Stunden am Stück auf halbe Power laufen, danach noch 1h auf 3/4 Gas. Eigentlich finden wir Dinghy fahren super spassig, aber wenn man MUSS und dann erst noch so lange, dann kann das ganz schön langweilig werden 🙃. Wir haben die Bucht danach in und auswendig gekannt 🤪, aber was sein muss, muss sein. Wir hatten ja die Zeit, und die Wellen waren zum Glück auch gutmütig mit uns.


Syros ist eine wunderbare Insel, noch sehr untouristisch (da kein Flughafen), verträumt und sehr traditionell. Wir haben die Roller-Fahrt geliebt, nicht zuletzt auch weil es null Verkehr hatte… einfach herrlich! Leider kam aber auch hier der Tag des Abschieds – es war mein Geburtstag. Wir starteten den Tag abermals mit dem Roller und gönnten uns unterwegs einen Cappuccino-Freddo (das IN-Getränk auf den Inseln) an einem traumhaft schönen Beach. Gegen Mittag lichteten wir den Anker und nutzten die angenehmen Wind-Bedingungen um gemütlich und ohne Geschaukel nach Paros rüber zu segeln.



Die Fahrt dauerte ca. 3.5h. Das ist das coole hier in Griechenland. In kurzer Zeit ist man immer wieder auf einer neuen Insel – fantastisch. So ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn die Wetter-Konditionen mal nicht optimal sind. Auch in Paros mussten wir uns für ein paar Tage verstecken, auch hier zeigte sich der Meltemi von seiner stärksten Seite. Ach Manno 🧐. Uns machte dies aber nichts aus, da wir eh ne Menge Arbeit hatten und diese somit easy erledigen konnten. Dani hat in dieser Zeit zudem den starken Wind genutzt, um seine Wing Foil-Künste weiter zu verbessern 💪🏻. Was Dani in dieser Zeit sonst noch alles gebastelt hat, folgt in einem separaten Bericht 😜.

Das schöne am Paros-Anreisetag war, dass wir meinen Geburi-Abend mit unseren Freunden aus der CH geniessen konnten 🤗. Diese waren für ein paar Tage in Naoussa in den Ferien, was wir mehr oder weniger spontan mitbekommen haben. Es war ein wunderbares Wiedersehen 🥳🫶. Wir verabredeten uns schliesslich noch für Samstag, dieses Mal auf der Nai’a zum Apéro, Znacht und Fussball-Match gucken ☺️ (🇨🇭-🇮🇹). Ihr könnt Euch ja selber ausmalen, wie der Abend noch verlief…😜.


Nachdem wir nochmals richtig und leider sau-teuer🫰🤑proviantiert haben, zogen wir weiter. Das ursprünglich avisierte Ziel war eine Insel weiter südlich (Naxos oder Koufonisi). Als wir dann aber aus der Bucht gefahren sind und gemerkt haben, wie nah Mykonos und v.a. die wilde, kleine vorgelagerte Insel Rinia ist, haben wir uns spontan zur Fahrt in den Norden entschieden. Auch der Wind meinte es besser als erwartet und so konnten wir streckenweise sogar noch die Segel hiessen. Nach ca. 4h Stunden haben wir die nördlichste Buch der Insel erreicht.. und siehe da, es waren praktisch keine Boote da. Wir haben unseren Anker schliesslich in einer einsamen Bucht mit quitschig hellblauem Wasser auf 3.5m fallen lassen. Es Träumli! Die Nacht war wie zu erwarten ruhig und denonch mit einem angenehmen Windli, wird es am Tag ja jeweils doch über 30Grad warm/heiss.

Wie lange wir es hier wohl aushalten werden?