Leider ist es schon wieder viel zu lange her… die Zeit vergeht wirklich wie im Fluge. Aber nun von vorn. Nach über fünf Wochen Zweisamkeit kündigten sich unsere ersten Besucher an. Michi und Daniela landeten am Abend des 24. Junis in Palma. Das Wiedersehen war wunderschön und emotional. Endlich konnten wir uns wieder in die Arme nehmen und uns auf das vor uns liegende gemeinsame Abenteuer freuen. Wir holten sie pünktlich mit unserem Leihwagen vom Flughafen ab und brachten sie zu Nai’a, welche brav im Hafen von Alcudia auf uns wartete. Nachdem alles in der Gästekabine verstaut war, genossen wir erst mal den selbstgebrauten Apéro (Bowle mit frischen Früchten). Danach zogen wir mittels Taxi Richtung Alcudia Altstadt los, von welcher wir zuvor ja schon geschwärmt haben. Dort haben wir ein herziges Tapas-Restaurant reserviert, welches wir am Vorabend schon zu zweit entdeckt und als hervorragend befunden haben. Die tolle Location, der super freundliche Service und das leckere Essen haben uns auch am zweiten Abend vollends überzeugt 🤗.
Zurück in der Marina haben wir es uns nicht nehmen lassen – zur Feier des Tages – nochmals auf unser Wiedersehen anzustossen. Also gabs zum regen Info-Austausch noch ein, zwei Schlummis vom netten Barkeeper mit Liebe gemixt dazu, bis wir dann gegen ca. 2 Uhr früh in die Betten fielen 😝. What a first night! Grande! 🤩
Am nächsten Morgen wurden wir dann alle von Skipper Dani detailliert über die to do’s beim Ablegemanöver informiert. So wusste am Ende jeder was wann genau zu tun ist. Geplant – getan. Elegant wurde Nai’a aus Ihrem Hafennest manövriert und gen das offene Meer gesteuert. Unserer «erneuten» Freiheit stand somit nichts mehr im Wege. Nachdem wir die Bucht von Pollença unter die Lupe genommen, aber leider keinen geeigneten Ankerplatz (entweder bereits zu voll oder dann aufgrund des Schwells zu «gwagglig») gefunden haben, verbrachten wir die Nacht erneut in der Bucht vor Bonaire.
Am nächsten Morgen gings mittels Code Zero (das grosse Vorsegel, welches bei wenig Wind zum Einsatz kommt) Richtung Süden. Leider brachte uns das nicht den erwünschten Speed bzw. der Wind brach vollends zusammen, so dass wir auf unsere Motoren zurückgreifen mussten. Daniela und ich genossen die Fahrt auf dem Vordeck mit «sünnele» und «quatschen», die beiden «Captains» mit Navigieren und Fachsimpeln. Zwischendurch hatte mein Mann das Reissen unseren Aussen-Tisch abzuschleifen und neu zu ölen. Das Resultat ist echt unglaublich. Er so: «Schatz, wir haben einen neuen Tisch» – Ich so: » Wow, wie geil ist das denn! Du bist und bleibst einfach der Beste». 🥰
Den Nachmittag/Abend liessen wir in der hübschen Bucht von Cala Agulla mit Baden und Kochen ausklingen. Da mein Geburtstag am nächsten Tag bevorstand durfte ich das Dinner-Menu wünschen 😇🙏. Paella it was. Da wir jedoch nicht alle Zutaten dafür griffbereit hatten, gingen die Jungs mit dem Dinghy los um die fehlenden Zutaten zu besorgen. Sie kamen schliesslich mit Meeresfrüchten und Paella-Reis zurück und liessen dadurch die Vorfreude auf das bevorstehende Festmahl ins Unermessliche steigen. An diesem Abend, wie fast an allen Tagen auch ☺️, haben wir Rummikub gespielt und Wein getrunken. Plötzlich zeigte die Uhr 23:50 Uhr. Natürlich wurde dann noch bis Mitternacht gewartet um – dieses Mal war es glaube ich Schnaps – u.a. auf meinen Geburi anzustossen. Glücklich und müde gingen wir daraufhin ins Bett.
Der nächste Tag brach an und wir wollten uns vor der Abfahrt noch kurz im «kühlen» Nass erfrischen – leider war dies nicht möglich, es sei denn man ist Lebensmüde oder leidet unter Analgesie. Nai’a wurde nämlich von zig zwar hübschen, aber fiesen Quallen umzingelt. Tja, dann gings eben ohne Erfrischung weiter. Anker rauf und Segel raus.
Unser Ziel: Es Trenc (mein Lieblingsstrand). Ja richtig, ich wurde von allen verwöhnt und durfte sogar entscheiden wohin die Reise gehen soll. Wir hatten phänomenale Windbedinungen, was uns Erlaubte in der Butterfly Segelstellung zu segeln. Das heisst, dass das Grosssegel auf einer Seite ist und das Vorsegel (Code Zero) auf der anderen. Mit einer Fahrt von bis zu 9kn sind wir also weiter Richtung Süden geflitzt. Dabei war es so ruhig (Wellen von hinten), dass wir unterwegs gemütlich einen Tomaten/Mozz Salat zum Lunch verdrücken konnten. So macht Segeln Spass💪🏻😁.
Nach ca. sechs Stunden sind wir dann im Paradies angekommen. Natürlich wurde first row geankert und mit dem ersten Anker-Bier (Jungs)/Aperol Spritz (Ladies) darauf angestossen. Danach stürzte sich Michi in die Küche und zauberte wenig später die leckerste Paella auf unsere Teller, die ich mir wünschen konnte 😋. In der Zwischenzeit (während ich unter der Dusche stand) deckte Daniela liebevoll den Tisch 😍. Mir fehlten die Worte. Wir haben gefühlt für zehn Personen gekocht, aber nix blieb übrig 😂. Gierig wie die Wölfe haben wir das ausgezeichnet gekochte Reisgericht verschlungen und konnten uns danach nur noch die Bäuche halten. Bis spät in die Nacht haben wir noch geredet und gelacht. 💗lichen Dank @Daniela und Michi für diesen wunderschönen Tag!! Danke natürlich auch an meinen Hubby, dafür dass er stets an meiner Seite ist und wir unseren Traum so intensiv gemeinsam leben und geniessen dürfen – forever 👩❤️👨💞.
Er war einfach perfekt – mein erster Geburi auf See… wie viele es wohl noch sein werden?! 🤪🤷🏼♀️
Die nächsten Tage verbrachten wir mit Baden, Spiele spielen, Lesen, Reden, Essen und Trinken. Die Seele baumeln lassen und die Natur spüren war das Motto. Es war so schön und gemütlich, dass wir gar nicht mehr von diesem Fleckchen Erde bzw. Wasser weg wollten. Wer einmal am Strandabschnitt von Es Trenc war, der weiss wovon ich spreche. Die «Karibik» ist so nah!!
Nach wundervollen drei Tagen voller Sonne, Strand und Meer waren wir schliesslich gezwungen weiter zu ziehen. Wir haben in der Marina El Arenal für die nächsten Tage einen Hafenplatz reserviert, damit wir die Abreise entsprechend vereinfachen und wir nochmals alle gemeinsam lecker auswärts essen gehen konnten. Nach einem erneut erfolgreichen Hafenmanöver haben wir uns frisch gemacht und sind mit dem Taxi auf nach Palma. Dort assen wir in einem kleinen aber feinen Restaurant abermals leckere Tapas und tranken dazu hervorragenden mallorquinischen Weisswein. Danach gings noch kurz auf einen Schlummi in den Clandestino Cocktail Club, was diesen Abend perfekt abrundete.
Am nächsten Morgen hiess es für mich früh aufstehen, mein Taxi holte mich pünktlich um 6.00 Uhr vor Nai’a ab. Wohin die Reise ging und was Dani, Michi und Daniela noch machten, erfährt ihr im nächsten Bericht.
*Zum Thema Kulinarik nur so viel: von acht gemeinsamen Abenden haben wir sechsmal super lecker und gesund gekocht (nur 1x gabs Fleisch und Fisch, sonst immer Vegi oder sogar Vegan), und zweimal gönnten wir uns einen Restaurantbesuch.
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